In der frühen Kindheit nehmen die Mandeln aus der Mundhöhle Fremdstoffe auf und veranlassen im Körper die Bildung von Abwehrstoffen. Die Funktion der Mandeln nimmt mit zunehmendem Lebensalter ab.
Wenn eine massive Vergrößerung der Tonsillen (Gaumenmandeln) vorliegt, führt das in vielen Fällen zu Schnarchen mit Atemaussetzern, Sauerstoffabfällen und Gedeihstörungen. Weiterhin leiden die Kinder in solchen Fällen gehäuft an Infekten. Klassischerweise ist hier eine Tonsillektomie (komplette Mandelentfernung) angebracht. Unseres Erachtens nach besteht die Notwendigkeit der Mandelentfernung nur bei wiederkehrenden akuten Mandelentzündungen, chronischen Mandelentzündungen oder Folgeerkrankungen (z.B. rheumatisches Fieber, Herzklappen- und Nierenentzündung) und Mandelabszessen. Bei extrem vergrößerten Mandeln mit Schluck- und Atemstörungen, aber ohne entzündliche Zeichen ziehen wir eine Verkleinerung der Mandeln mit dem Laser (Lasertonsillotomie) vor. Dabei wird das Mandelgewebe mit dem Laser nur verkleinert, ohne die Mandel vollständig zu entfernen. Meistens ist auch eine Entfernung der vergrößerten Rachenmandel (im Volksmund Polypen), im Besonderen bei Behinderung der Nasenatmung erforderlich.
Nach unseren langjährigen Beobachtungen (bereits über 1000 Laseroperationen durchgeführt) können wir Ihnen über die Vorteile von diesen Eingriffen berichten. Das gesunde Mandelgewebe und somit die Funktion bleibt erhalten. Die sehr geringe Nachblutungsgefahr (noch keine!! Nachblutung bei über 2000 Operationen in unserer Praxisklinik beobachtet) und die postoperativen Schmerzen und Schluckbeschwerden sind deutlich geringer als bei einer vollständigen Entfernung der Mandeln.
Bei dieser Methode handelt es sich um einen ambulanten Eingriff, der in unserer bestens ausgerüsteten Praxisklinik vorgenommen wird. Ihr Kind kann schon kurz nach der Operation nach Hause entlassen werden. Einschränkungen bei der Nahrungsaufnahme gibt es nicht.